Kommende Leserunde ab dem 1.3.2024:
Eowyn Ivey - "Das Leuchten am Rand der Welt"

[Montagsfrage] Kritischer bewerten durchs bloggen?

Jeden Montag gibt es eine neue Frage vom Blog Buchfresserchen, die sich irgendwie mit dem Thema Bücher und Lesen beschäftigt. Ich mag diese Aktion, in der man sich über Bücher austauschen kann und Meinungen anderer Leseratten kennenlernt. Diese Woche gibt es folgende Frage: 

Bist du mit Büchern kritischer geworden, seit du bloggst?


Da muss ich leider sagen - ja, mein Bewertungsverhalten hat sich geändert und dafür gibt es zwei Gründe:

Der eine Grund ist eigentlich schon in der Frage enthalten. Seit ich blogge, bzw. eigentlich, seit ich jedes Buch, das ich gelesen habe, rezensiere, bin ich schon kritischer geworden, weil ich beim Lesen einfach viel genauer auf verschiedene Punkte achte, wie zum Beispiel den Schreibstil, sie Ausarbeitung von Charakteren, die Spannungskurve oder den Plot an sich. Als ich noch nicht rezensiert habe, habe ich nur auf mein Gefühl gehört, ob mir ei Buch gefällt, habe es aber nicht zerpflügt und analysiert. Und ja, ich denke schon, dass ich dadurch auch kritischer beim Bewerten geworden bin.

Der andere Grund ist, dass ich einfach viel mehr lese und dadurch natürlich auch viel mehr Vergleiche habe. Lese ich im Monat 1 Buch, ist das doch anders, als wenn ich im Monat 10 Bücher lese. Und ich kann mich nicht davon frei machen, Bücher - zumindest innerhalb eines Genres - zu vergleichen. Wenn man viel liest, kann schnell der Eindruck entstehen, alles sei schon mal dagewesen, es wird schwieriger für ein Buch, mich zu überraschen oder zu packen und fesseln - einfach weil man das Gefühl hat, alles in irgendeiner Form schon mal gelesen zu haben. Das ist zwar kein Grund, ein Buch schlecht zu bewerten, denn es zählt ja auch gerade die Ausarbeitung einer Idee, aber es fehlt die Überraschung - und das kann dann doch in die Bewertung eingehen.

Und gerade fällt mir noch ein weiterer Grund ein - der aber nicht unbedingt etwas mit dem Bloggen zu tun hat, sondern eher mit meinem Alter. Natürlich verändert sich auch der eigene Buchgeschmack mit dem Alter, und auch dadurch kann man ein Buch plötzlich mit anderen Augen sehen. Das ist zum Beispiel der Grund, warum ich Bücher ungerne re-reade - weil ich einfach Angst habe, dass ich die Begeisterung, die ich für ein Buch noch vor Jahren hatte, jetzt eben nicht mehr fühle. Und dann lasse ich es lieber bei der Erinnerung, als diese Enttäuschung zu riskieren.

Wie ist das bei dir - hat sich dein Bewertungsverhalten durchs Bloggen geändert? Ich bin gespannt auf deine Antwort!

                                                                                                 Liebe Grüße





4 Kommentare:

  1. Hallo Sabine ;-)
    Mit großem Interesse habe ich deine Antwort gelesen und muss gestehen, dass diese bei mir sehr ähnlich, wenn nicht gar gleich, ausgefallen wäre.
    Liebste Grüße,
    Hibi

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  2. Mir eicht ein Buch pro Monat :P Was ich durchs Bloggen gelernt habe: Das Wort "Hauptprotagonist" zu hassen :P

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    1. Oh ja - stimmt "Hauptprotagonist" ist fast so schlimm wie "Triologie" und "Duologie". :-D
      LG Sabine

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    2. Den Fehler habe ich früher auch gemacht :-) Aber.. es ist schade, dass man korrekt klingen will, indem man das Fremdwort nutzt und das dann schief geht.

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